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... aus der Sicht und den Worten von Mimi Trüssel...
Silvan Köppel ist Rheintaler. Er ist gelernter Schlossermeister und autodidaktisch in seinem Kunstschaffen
als Eisenplastiker, und vor allem ist er ein Lebenskünstler. Ohne seinen Lebenstil wäre sein Schaffen kaum
zu denken. Da gehört das ganze Biotop freundschaftlicher Beziehungen ebenso dazu seine ganze komplexe Wohnsituation
oder sein unorthodoxes Verhältnis zu den Behörden.
Sein ganzes Lebensumfeld ist in dieses Gesamtkunstwerk involviert und drückt sich in seinen Skulpturen aus.
Sie sind Themen seiner Lebenspraxis. Wenn er von seinen Objekten spricht, nennt er sie "Figürli", und das,
obwohl sie teilweise tonnenschwer daherkommen.
Es ist Ausdruck seiner Bescheidenheit und einer beinahe
freundschaftlichen Verbundenheit, die er gegenüber seinen Objekten pflegt. Der erste Eindruck, den sie beim
Betrachter auslösen ist ihre Fröhlichkeit, ihr Witz. Ihre Originalität, teilweise aber auch eine gewisse Bedrohlichkeit.
Das alleine kann es kaum sein, was uns an diesen Figueren berührt, und man würde ihnen allein auch kaum gerecht.
Irgendwo ist immer ein Abkippen in eine andere Wirklichkeit.
Das Lustige bekommt plötzlich etwas Ernsthaftes, das Witzige wird bissig,, das Grossartige ironisch. Sie sind aber
trotz ihrer teilweisen Bedrohlichkeit nie agressiv, und sie sind auch nie moralisierend. Vor allem aber sind sie von
erstaulicher Glaubwürdigkeit. Das ist Ausdruck und Resultat ihrer Machart.
Silvan Köppel versteht sein Handwerk. Sein sicheres Gespür für Formen und organische Zusammenhänge, und wie er die unglaublichsten
Gegenstände so souverän einsetzt, machen es aus, dass wir so erstaunt und überrascht vor diesem biomechanischen Schrottschöpfungen
stehen und sagen: "Es passt... es stimmt"
Was uns so erstaunt ist die Tatsache, dass sich ein Gegenstand, der total aus seinem ursprünglichen Zusammenhang gerissen ist, sich
einem neuen Zusammenhang anpassen kann, die ursprünglicheh Funktion jedoch immer erkennbar ist.
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